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Neuköllner Kegel Club von 1972 e.V.

25 - Jahre - N K C 72 e. V.

- Die Geschichte eines Kegelclubs -

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Zusammengestellt aus: Auszügen aus einer versuchten Chronik v. Harri Hamm 1992 und einem Entwurf Zahlen-Daten-Fakten von H.W. Auerbach, sowie ergänzenden Passagen und „choreographischen“ Umstellungen der beiden vorgenannten Unterlagen von J. Wilschke.

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Von der Zeugung und Geburt über das Jünglingsalter zum Manne

gereift, stellt sich hier und Heute der

N e u k ö l l n e r K e g e l c l u b v o n 1 9 7 2 e. V.

vor. Wie aber kam es zu der Geburt des NKC 72 ?

Zuerst kam es wie überall, wo Leben erweckt werden soll, zu der notwendigen Zeugung. Der Erzeuger und Vaterschaftsträger des NKC 72 war Theo Stahl. Wir sind heute seine Kinder, Enkel und Urenkel. Und es begann folgender Maßen:

Theo Stahl, seines Zeichens Inhaber der “Neuköllner Kegelhalle“ am Karl-Marx-Platz ließ die damals noch etwas unansehnlich aussehende Kegelhalle nach und nach renovieren und verschönern.

Gleichzeitig hatte Theo Stahl die Idee, einen Kegelsportverein zu zeugen. So sprach er nach sorgfältiger Beobachtung die talentierten und menschlich zueinander passenden Keglerinnen und Kegler aus mehreren Freizeit- und Geselligkeitsvereinen schon vor und auch nach der Hallenmeisterschaft 1972 an, ob sie nicht gewillt wären, das Kegeln auf sportlicher Wettkampfbasis zu betreiben. Die so Angesprochenen ließen sich von der Idee des Theo Stahl befruchten, und nach kurzer Schwangerschaft wurde der NKC 72 am 30. Mai 1972 auf einer Gründungsveranstaltung in der Neuköllner Kegelhalle am Karl-Marx-Platz geboren.

Ein Vorstand wurde gewählt, eine schon ausgearbeitete Vereins-satzung wurde vorgelegt, verlesen und von den 22 Mitgliedern angenommen.

Die Gründungsversammlung gab dem Club den Namen:

N e u k ö l l n e r K e g e l c l u b v o n 1 9 7 2

Erster Vereinsvorsitzender war Theo Stahl - von 1972 bis 1976 - .

Die Kleidung des NKC 72 war in Blau und Weiß gehalten und hatte auf dem Banner das noch heute bestehende Vereinsabzeichen mit dem Kegelbild.

Nachfolgend das Unterschriftenblatt der 22 Gründungsmitglieder:

Mit einer Damen- und zwei Herrenmannschaften nahm der NKC 72 den Spielbetrieb innerhalb des VBS auf, und machte in des Wortes wahrstem Sinne seine ersten “Schulerfahrungen“ in den unteren Spielklassen. Durch das Training in der Neuköllner Kegelhalle wurde der NKC 72 auch oft als “Kellerkind“ bezeichnet.

Doch änderte sich die Meinung über den NKC 72 in Kegelsportkreisen recht bald, denn nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den “Schulaufgaben“ - sprich Rundenspiele - trainierten alle damaligen Mitglieder noch intensiver, holten dann auch mehr Pluspunkte und stellten mit Jürgen Stahl den Einzelmeister in der Vereinsklasse.

Kurz nach der Gründung des NKC 72 wurde auch eine Jugendgruppe gegründet, von denen heute noch Thomas und Sabine Scheel (ehemals Wessel), Silvia Rudolphf (ehemals Lehmann), Christian Sternheimer und Andre´ Fuchs unserem Verein zugehörig sind.

Die Erfolge des Club`s und die Bemühungen im Bereich der Jugend sprachen sich in Keglerkreisen schnell herum. Dadurch fanden sich dann auch etliche Keglerinnen und Kegler, die dem Club beitraten, so daß wir bald ein mitgliederstarker und angesehener Kegelclub im VBS wurden.

Schon Mitte des Jahres 1975 zählten wir bereits 52 Mitglieder und gingen zur Saison 1975/76 in die Rundenspiele auf Bohle mit 2 Damen- und 5 Herrenmannschaften. Auch 1 Asphaltmannschaft meldeten wir, obwohl in der Kegelhalle am Karl-Marx-Platz keine Asphaltbahnen zum trainieren vorhanden waren.

In dieser Saison erreichte unsere 1. Damenmannschaft auch erstmals den Aufstieg in Berlin`s höchste Spielklasse - die Landesliga !

Der Sportwart des VBS konnte Doris Börner und Vera Posner nicht mehr übersehen und kam nicht umhin, die Beiden in die Berliner Auswahl zu berufen.

Die 2. - 3. und 4. Herrenmannschaft wurden in dieser Saison ebenfalls erstmals in ihren Staffeln Meister.

 

Es herrschte also Eitel, Freude und Sonnenschein im NKC 72 und es wäre alles so schön gelaufen, hätte nicht unser damaliger Clubvater und 1. Vorsitzender Theo Stahl etwas eigenmächtige Entscheidungen getroffen, ohne seine “Kinder“ (Mitglieder) zu fragen und deren Zustimmung einzuholen.

Eine im Oktober 1976 einberufene außerordentliche Mitglieder-versammlung zur Klärung der Differenzen und Unstimmigkeiten zwischen Vorsitzendem und Mitgliedschaft, ging in die Hose und eine Aufklärung konnte somit nicht erreicht werden. Der Vorsitzende Theo Stahl trat von seinem Amt zurück und kurz danach auch aus dem erein aus. Ein Teil der Mitglieder erklärten daraufhin ebenfalls ihren Austritt.

Die verbleibenden 35 Mitglieder bestätigten die übrigen Vor-standsmitglieder in ihren Ämtern und wählten Dietrich Wichmann (1976 - 1987) als neuen Vereinsvater und 1. Vorsitzenden.

Als Theo Stahl für die bisher kostenlos zur Verfügung gestellten Kegelbahnen Bahngeld forderte, beendeten wir unseren Spiel- und Trainingsbetrieb am 3. November in der Neuköllner Kegelhalle und zogen um in die Kegelhalle des VBS in der Hasenheide.

Die Abmeldung von zwei Herrenmannschaften und eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages war nicht zu umgehen und brachte für alle Mitglieder eine erhebliche Mehrbelastung.

Zu dieser Zeit hat sich die gute Kameradschaft innerhalb des NKC bewährt. Wir wurden schnell mit der veränderten Situation fertig, wenn auch die sportlichen Leistungen leicht stagnierten, da ja doch einige Leistungsträger von uns gegangen waren und die neu eingesetzten Spieler niedrigere Leistungsgrenzen hatten. Doch schon bald hatten alle Mannschaften ihre alte Leistungsstärke wieder erreicht.

Die Jugendgruppe, die von den Querelen weitestgehend unberührt blieb, hatte in den Jahren 1980 bis 1982 ihre Blütezeit.

Für den damaligen Jugendwart Harri Hamm war es mitunter ein hartes Stück Arbeit, bis zu 25 Jugendliche zu dirigieren und zu zähmen. Die mitunter schwere Jugendarbeit hat sich aber in Form von Titeln und Plazierungen (s. Anlage-Zahlen-Daten-Fakten) bei Meisterschaften ausgezahlt und auch dem Club im Ansehen „nicht geschadet“!

Somit konnten wir uns unbelastet unserem 10-Jährigen widmen.

Am 22. Mai 1982 wurde ein Turnier mit 10 Herren- und 5 Damen-mannschaften in der Kegelhalle Hasenheide durchgeführt und bei dem großen abendlichen Jubiläumsball mit Preisverteilung, Tombola und Tanz im Berliner Saal in der Deutschlandhalle ausgiebig gefeiert.

So war das “Baby NKC 72“ durch Höhen und Tiefen zum stolzen “Jüngling“ gereift.

 

Am 11.Juni 1983 meldete sich mit seiner Geburt die 3. Generation an. Jüngstes Vereinsmitglied wurde - das Ergebnis einer zwischen-menschlichen Beziehung zweier unserer Mitglieder, im Volksmund auch Hochzeit genannt - Matthias Scheel.

Durch die Neueintritte der Sportkameraden des aufgelösten Kegelclub`s Rapid 64 erreichen wir zur Mitte 1983 den bisherigen Mitgliederhöchststand von 93 Mitgliedern, und meldeten zur Spiel-saison 1983/84 6 Herren- und 3 Damenmannschaften auf Bohle, sowie 2 Asphaltmannschaften.

Ein besonderes Highlight des Jahres 1983 jedoch ist die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande, des Verdienstordens der Bundesrepublik für besondere sportliche Verdienste an unser Clubmitglied und Spieler der 2. Mannschaft Rudi Thiel (bekannt auch als ISTAF-Rudi) als unermüdlichen Organisator des Internationalen Stadionsportfestes Berlin - ISTAF -.

Fast alle Mannschaften der Damen und Herren erreichten in den folgenden Jahren mehr oder weniger Erfolge. Aufstiege in die höhere Spielklasse und Abstiege in eine untere Spielklasse gaben sich zeitweilig die Hände.

Auch als Einzelspieler haben sich die NKC`er in den verschiedenen Bahnarten recht achtungsvoll geschlagen. Mehrere VBS-, Landes-, und Deutsche Meisterschaften in den verschiedenen Bahnarten, bzw. Teilnahme an diesen Meisterschaften waren letztendlich der Lohn für gutes Kegeln einiger unserer Mitglieder.

(s. Anlage-Zahlen-Daten-Fakten)

 

Eine Änderung des äußeren Rahmens des NKC 72 wurde auf der Jahreshauptversammlung am 10.Juni 1985 beschlossen.

Unser Kegelclub sollte ein eingetragener Verein werden!

Mit der Zustimmung der Mitgliedschaft begann für den Vorstand das Ausarbeiten einer neuen Vereinssatzung, die der Anerkennung der Gemeinnützigkeit stand hält und somit eine Eintragung in das Vereinsregister vollzogen werden kann.

Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte am 17. Oktober 1986.

Der neue Name unseres Clubs lautet fortan:

Neuköllner Kegelclub von 1972 e. V.

 

Zur Saison 1985/86 wird eine neue Rekordzahl erreicht denn wir melden 13 Mannschaften zu den VBS-Rundenspielen.

6 Herren- und 3 Damenmannschaften auf Bohle, sowie je 2 Mann-schaften auf Asphalt und zum 3-Bahnen-Spiel.

Die zwangsläufige Folge der verstärkten Aktivitäten und intensiven Anstrengungen führte dann in der Saison 1986/87 letztendlich auch zum Aufstieg der ersten Herrenmannschaft in Berlin`s höchste Spielklasse - die Landesliga -.

Als besonderes sportliches Großereignis veranstalteten wir aus Anlass der 750-Jahr-Feier-Berlin und 75-Jahr-Feier-Neukölln vom 28. - 31. Mai 1987 ein Paarlauf-Turnier über 750 Wurf in der Kegelhalle Hasenheide. Am Start waren 87 Männer- und 20 Damen- sowie 36 Mixedpaare aus dem In- und Ausland. Die Organisation und der Ablauf von Turnier und abendlichen Festball haben bei allen Teilnehmern und Gästen einen sehr positiven Eindruck und Begeisterung hinterlassen.

 

Dann kam wieder eine Umstellung im NKC 72 e. V.

Unser Vereinsvater und 1. Vorsitzender Dietrich Wichmann war der Erziehung seiner Kinder müde und wollte sich in den Kreis der Mitgliedschaft zurückziehen. Somit brauchte der NKC 72 e. V. einen neuen Vereinsvater und 1. Vorsitzenden.

Auf der Jahreshauptversammlung am 16.Juni 1987 wurde mit Harri Hamm (1987 - 1996) ein neuer Vereinsvater und 1. Vorsitzender gefunden und gewählt.

Am 12.März 1989 erlebt der Club erneut einen Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte. Die 1.Damenmannschaft wird Berliner Meister !

Es spielten Doris Börner - Andrea Hamm - Nora Lemke - Hannelore Meusel - Vera Posner - Angelika Steck und Carola Wessel.

Der Aufstieg zur Bundesliga wird in den Qualifikationsspielen knapp verpaßt.

Der nächste Knaller am 11.März 1990.

Die 1. Damen wird mit Doris Börner - Andrea Hamm - Nora Lemke - Vera Posner - Silvia Rudolphf - Angelika Steck und Carola Wessel erneut Berliner Meister und steigen als 2. der Qualifikationsspiele am 8. April 1990 in Hamburg in die Bundesliga auf !

Diese Spielklasse konnte jedoch leider nicht gehalten werden, so daß sich zur Saison 91/92 die Berliner Landesliga mit uns messen mußte.

Durch den Wegfall der Gastronomie und der ungeklärten Kegel-bahnenverhältnisse in der Hasenheide wird die Durchführung einer größeren Veranstaltung anläßlich des 20-jährigen Jubiläums des Club`s erheblich in Frage gestellt und der Clubvorstand beschließt die Durchführung einer kleinen Veranstaltung im clubinternen Rahmen. Diese wird im “Weißen Elefanten“ in Steglitz durchgeführt.

 

Ein neuer Lebensabschnitt des Clubs wird 1993 mit dem Umzug in den Kegelkeller am Anhalter, bedingt durch den Abriß der Kegelhalle in der Hasenheide eingeläutet.

Mit dem Eintritt einiger Sportfreunde von Schwarz-Gold, sowie auch endlich wieder dem Zugang von Jugendlichen ( u.a. der “3. Generation Rudolphf - Sebastian und Benjamin -“) kann der seit 1987 beständige Mitgliederrückgang (von 88 auf 60) aufgehalten werden.

Durch das “kegelmäßige flügge werden“ der jüngsten NKC`er Matthias Scheel, Sebastian und Benjamin Rudolphf, sowie einem sich aufbäumenden Engagement von Silvia Rudolphf und Sabine Scheel in den Sommerferien 1995 gelingt es erneut eine Jugend-abteilung aufzubauen, deren Mitglieder mittlerweile recht erfolgreich bei den Jugendmeisterschaften des VBS und des Landes von sich reden machen.

Am 7. Januar 1996 verstirbt der 1. Vorsitzende Harri Hamm, und in der schwierigen Phase des notwendigen Umbruches wird Thomas Scheel am 7. März 1996 als neuer 1. Vorsitzender gewählt.

Der Erhalt der Leistungsklassen im Damen- und Herrenbereich wird durch zunehmendes Alter und Aufhören von Leistungsträgern immer schwieriger. Der Abstieg der 1. Herren aus der Landesliga in der Saison 94/95 und der nur über Nachrückerplatz erfolgte Wiederaufstieg zur Saison 96/97 waren dafür deutliche Zeichen.

Da der Club auch keine leistungsstarken Zugänge zu verzeichnen hatte und auch aus den eigenen Reihen sich niemand anbot oder so stark fühlte um dieses Auf und Ab zu beenden, und eine konstante Beständigkeit der Leistung dieser Mannschaften zu erreichen, wurde seitens des Vorstandes 1996 der Versuch zur Gründung einer Spielgemeinschaft unternommen, dem die Mitgliederversammlung aber die Zustimmung verweigerte.

Eine logische Folge bei den 1. Damen konnte durch den Zugang der Damen des aufgelösten Club`s VDR, die damit unseren Mitglieder-bestand auf 80 Mitglieder erhöhten, vermieden werden.

Jedoch mußten die 1. Herren erneut in den sauren Apfel des Abstiegs beißen.

Übrigens: 1997 sind noch 9 von den Gründungsmitgliedern im Club !

Hannelore Meusel - Peter Melchert - Peter Schneckmann und Rudi Thiel sind davon nach 25 Jahren sogar noch aktive Kegler.

Letzte Meldung: Auf der Mitgliederversammlung am 17. April 1997 haben die Mitglieder einem erneut gestellten Antrag des Vor-standes auf Gründung einer Spielgemeinschaft mit großer Mehrheit grünes Licht gegeben.

 

Sportliche Erfolge sind gut, aber nicht alles, denn auch die Geselligkeit wird bei uns groß geschrieben. Wir verbinden das Sportliche mit dem Spaß und tragen an den Trainingstagen neben Pokalspielen und Clubmeisterschaften auch Saisonabschluß-, Faschings- oder Weihnachtskegeln und andere Spiele aus.

Auch die fast jährlichen Vereinsfahrten u.a. nach Springe, Soltau, Königslutter u.s.w. waren stets gesellschaftliche Ereignisse, die dem Wohle und dem zusammenwachsen im Vereinsleben gedient haben. Wir vermischten den Sport mit dem Vergnügen und pflegten gesellige Kontakte zu anderen Keglern.

Nicht zu vergessen unsere Jubiläumsturniere, und vor allen Dingen das vor uns liegende 25 - Jährige.

Wie es unserer Art entspricht, feiern wir dies mit Sportkameraden und Freunden.

Schaun´ mer mal !


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